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Es mag verschiedene Gründe geben, die Menschen zum Komponieren bringen. Meine sind folgende: Melodien und deren lebensnahe, kontrapunktische, harmonische oder disharmonische Verstrickungen schaffen die Möglichkeit einer Begegnung mit Menschen auf der Ebene des kollektiven Unterbewusstseins. Das individuell Unbewusste erfährt während des bewussten Hörens von Musik die Möglichkeit der Bewusstwerdung. Eine im Kollektiv der Zuhörerschaft erlebte individuelle Bewusstwerdung vereint Menschen durch die kollektive Bewusstwerdung von gleichen Sehnsüchten und Absichten. Was Menschen voneinander trennt, wird als nebensächlich erkannt, was Menschen verbindet, gewinnt an Bedeutung. Meine Kompositionen sind somit auch ein Auftrag an den Frieden in dieser Welt. Der Zukunftsaspekt meiner Kompositionen kann aber "natürlich" weder gefühlsmäßig noch gedanklich nachvollzogen werden von Menschen, die ihr Handeln noch immer nach den Schemata "Rasse", "Sippe" oder "konturloser Einheitsmensch" ausrichten. Menschen, die entweder ewig gestrig oder nur im Hier und Jetzt leben wollen, können nicht antizipieren, dass ich von der Evolution des Geistes mit dem Ziel der vollendeten Menschwerdung ausgehe und dieses Ziel über meine Kompositionen AUCH, neben allen anderen Aspekten des vordergründigen Melodiengeflechts, darstelle. Der Intellektuelle, der das nicht verstanden hat und/oder nicht erkennen will, kann mit meinen Kompositionen nichts anfangen, weil ihm ein gefühlsmäßiges Aufzwingen einer Beschäftigung mit solchen Betrachtungsweisen Unbehagen bereiten würde. Der "einfache" Zuhörer und das Kollektiv Publikum kennen jedoch die gedanklichen Barrieren intellektueller Standards und Gepflogenheiten nicht und hören daher meine Kompositionen unbefangen – und gerne immer wieder. © Michael Paulus, 2009 |
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