Imago
Über deinem Bild kann ich träumen
von einer schönen Zeit.
Obwohl, ich weiß es, im Geheimen:
Es hätte mich gereut.
Meine Gefühle wollen weinen,
wenn ich dein Antlitz seh’.
Nur die Gedanken dies verneinen,
sie wissen: Es ist Heimweh!
Heimweh zu deinen Kinderaugen,
die nur Wahrheit kennen,
jedoch im Alter zu nichts taugen.
Nicht einmal zu Tränen
warst du gerührt. Ich seh dich in mir,
von jeder Lüg’ befreit.
Du armes Mädchen, was ist’s in dir,
dass dich so gar nichts reut?
Die Antwort wirst du mir nicht geben,
weil du sie selbst nicht weißt.
Lass mich dein Bild im Tod begraben,
der Besseres verheißt.