Ritt
Auf eilendem Pferd mit rhythmischem Huf,
so folge ich nun dem inneren Ruf.
Sein Auge berührt meine Seele schnell,
der fliegende Trab lässt es leuchten hell.
Von dampfendem Fell fließt glänzender Saft,
der wilde Geruch bringt uralte Kraft.
Ein steiniger Weg durch ländliche Pracht
führt stetig hinauf. Das Ziel ist die Nacht.
Nun aber bist Du müd’ geworden,
Du Traum aus lang vergangner Zeit.
Dein Schritt zog mich zum kühlen Norden,
wo niemand stört die Einsamkeit.
Hier will ich mit Dir eng umschlungen
die Macht der Gegenwart verliern.
Das ist noch niemandem gelungen,
nur Dir und himmlischem Gestirn.
Trab munter weiter durch die Nacht hinaus.
Bei fernen Sternen bist Du bald zu Haus.
Dort werden Wünsche wieder auferstehn
und alle Lieben in Erfüllung gehn.