In der vom Sarasate Ensemble Wien und dem Tonmeister Georg Burdicek in Auftrag gegebenen Komposition Suite amplecti waren die Wünsche nach Reminiszenz an den virtuosen spanischen Geiger und Komponisten Pablo de Sarasate und dennoch auf die Ensemblemitglieder verteilten Schwierigkeitsgrad und nach einer den Raumklang hervorhebenden Komposition zu erfüllen. Sie ist die Basis eines Projektes, das mit den aktuellsten Aufnahme- und Wiedergabetechniken im öffentlichen oder privaten Vorführraum ein Raumklang - Erlebnis auf allerhöchstem technischen und musikalischen Niveau ermöglichen wird.

"amplecti" kommt aus dem Lateinischen und heißt soviel wie (liebevoll) umarmen und umfassen: Die Musik umfasst die Zuhörer räumlich und berichtet von liebevollen Umarmungen.

Die Allemande war seit dem 16. Jahrhundert ein in Frankreich, aber auch in Spanien und England bekannter, zweiteiliger Schreittanz. Wie in den historischen Vorbildern, ist auch bei dieser Komposition der "Vortanz" im langsamen 4/4-Takt (obgleich im Alla-Breve-Metrum notiert) gehalten, der "Nachtanz" im schnellen Dreiertakt.

Vermutlich hat sich die Allemande aus deutschen Volkstänzen entwickelt, was aber nicht als bewiesen gilt. Der Vortanz entstand wahrscheinlich aus dem Reigen des Mittelalters.

Aus dem Nachtanz im Dreiertakt entstand um die Mitte des 18. Jahrhunderts in Süddeutschland und Österreich der Deutsche Tanz, der wiederum als einer der Vorläufer des Wiener Walzers anzusehen ist.