Sämtliche Lieder aus dem Zyklus "Skandinavienreise" erinnern an die Heimat des Komponisten. Das erste Lied "Wald" wurde gewidmet Friedrich von Hardenberg, besser bekannt als
Novalis, der in einer seiner Schriften "Musik als die höchste Form der Mathematik" bezeichnet hat. Mit "Wald" soll der Beweis für diese These angetreten werden: Aus einer schlichten motivischen Keimzelle entwickelt sich ein breit gefächertes Stück, dessen mathematisches Konstrukt in keinster Weise die entstehende Gefühlswelt behindert. Allerdings sind derartige Kompositionen ganz anders zu interpretieren als es Interpreten gemeinhin annehmen, nämlich ohne jeden Pathos; der Komponist bedient sich strenger kompositorischer Regeln, die zumindest i. w. S. als "höchste Form der Mathematik" zu bezeichnen sind, da die aus der Abfolge der Töne resultierenden Schwingungen und deren Verhältnis zueinander nur mit komplexen mathematischen Formeln zu erklären sind. Über diese Tonschwingungen und Klangschwebungen mit Melodie - Charakter transportiert der Komponist jene Gefühle, die er während der Komposition empfand. So entstehen im gleich gestimmten Zuhörer jene Sensationen, die eine zwischenmenschliche Kommunikation auf geistiger Ebene ermöglichen. - In der Demoaufnahme wurde die Gesangstimme durch ein Fagott ersetzt.