Abschließend wollen wir uns ein wenig verschiedenen Spekulationen hingeben. Für alle folgenden Überlegungen sei klar gesagt, dass sie selbstverständlich nur als Arbeitshypothesen gemeint sind und trotz der oftmals sehr bestimmten Formulierung nicht als gesichertes Wissen gelten wollen und können. Vorrangig ist die Hoffnung, dass derartige Spekulationen einige Leser zum weiteren Nachdenken anregen. Wenn die Meinung zutrifft, dass das Kollektiv immer gescheiter ist als das Einzelindividuum, sollte sich als Ergebnis der Nachdenkprozesse eine gewisse Form von kollektiver Bewusstseinserweiterung einstellen.
„Überirdisches“, absolutes Wissen ist mit einem Zustand, den wir als „Bewusstsein“ erfahren, nicht erreichbar, da Bewusstsein nur über sichtbare Materie und deren Energiemanifestationen reflektieren kann. Materieenergie und Geistesenergie bedingen sich gegenseitig im Sinne des immer wieder feststellbaren genialen Prinzips der Dualität. Das eine ist ohne das andere nicht möglich. Und umgekehrt. Es ist töricht, immaterieller Geistesenergie sinnvolle, ordnende, göttliche Gesetzmäßigkeiten abzusprechen und somit Geist als ein Zufallsprodukt menschlichen Bewusstseins in irgendein eigenartiges Reich der Phantasie zu verbannen. Es ist schon deswegen töricht, weil jedem gesund gebliebenen, ernsthaft nachdenkenden Menschen das Erleben des eigenen Bewusstseins Beweis genug für nicht direkt an Materie gebundene Energie sein muss, da Bewusstsein, abgeleitet lediglich aus der Summe der materiell fassbaren physikochemischen Abläufe gar nicht existieren könnte, da es diesen physikochemischen Abläufen allein genügen müsste und folgerichtig auch nie die zur erlebten Bewusstwerdung nötige Geistesenergie vorhanden sein dürfte.
Der höhere Sinn dieser Gesetzmäßigkeiten liegt darin, an gewissen Orten zu gewissen Zeiten in der unfassbaren Fülle und Verschwendung von Materie ein individuelles Leben mit individuellem Bewusstsein zu ermöglichen. Dies dadurch, dass an diskreten Stellen Geistesenergie Materieenergie schafft und Bewusstsein unter dem Faktor Zeit als erlebbarem Teil der universellen Bewegung in einem Organismus einen Anfang und ein Ende hat, nicht jedoch die jenes Bewusstsein auslösende Geistesenergie, deren Ausprägungen sich vernunftbegabtem Leben ausschließlich in Materie erschließen, deren Ablösung von einem toten Organismus jedoch nicht Tod bedeutet, sondern den Zugriff zu einem anderen geeigneten Bewusstseinszustand zu beliebiger Zeit an beliebigem Ort in diesem oder einem anderen Universum, da nicht an Materie gebundene Geistesenergie keine Zeit und keinen universellen Raum zu überwinden hat.
Die im Universum vorhandenen enormen räumlichen Distanzen erscheinen - derart nicht mehr unheimlich(!) - sinnvoll, da sie es belebter Materie absolut verwehren, weiter entfernt liegende Bereiche lebend zu erreichen und somit die ewige Garantie besteht, dass niemals punktuelle geistige Fehlentwicklungen zu einem universellen "Flächenbrand" führen können. In diesem Zusammenhang sei auf die unvorstellbaren räumlichen Distanzen und Materiemassen hingewiesen, wie sie etwa nur einem einzigen Filament wie jenem des etwa 150 bis 200 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernten großen Attraktors zueigen sind, der eine Masse von zehn Billiarden Sonnenmassen besitzt.
Die Gesetze, nach denen nicht an Materie gebundene Geistigkeit organisiert ist, können sich mit irdischem Bewusstsein nie nachvollziehen oder gar messen lassen. Die Vermutung, dass es sich in der durchaus unter einem Gottesbegriff subsumierbarer Kraft um eine - mit unseren Normen ausgedrückte - hochintelligente Instanz handelt, liegt auf jeden Fall auf der Hand, wenn sogar mancher Mensch, dieses „Staubkörnchen“ im Universum, zu intelligenten Überlegungen und Handlungen fähig ist.
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